9-2 Aufschluß des Haardfeldes, Förderverbund und Abbauverlagerung (1970 - 1974)
Ab 1970 gibt das Zusammenfassen fast aller Steinkohlenzechen des Ruhrgebietes unter dem Dach einer einzigen Gesellschaft die große Gelegenheit, ohne Rücksicht auf Markscheiden das Ausbeuten der Gesamtlagerstätte Ruhr bestens zu gestalten. Die Zeche Ewald Fortsetzung kann sich nun endlich nach Norden entwickeln, statt in die Teufe gehen zu müssen.
Ausgelöst durch die Antwort des Landwirtschaftsministers Dr. Kassmann auf eine Anfrage des Oer-Erkenschwicker Bürgermeisters und Landtagsmitglieds Heinz Netta berichtet die Stimberg Zeitung noch am 5. Februar 1970, auf Ewald-Fortsetzung müsse man nach wie vor zwangsläufig in die Teufe gehen, während andere Zechen rechts und links den Abbau in unverritzte Felder hineintrügen, obwohl deren Schächte weiter weg lägen, und sie damit einen großen Teil des günstigeren Abbaueffektes durch langen unterirdischen Transport vergeuden würden. Weiter heißt es: "Westlich von Ewald Fortsetzung betrifft dies die Zeche General Blumenthal, die Kohle vom Stimberg über eine acht bis zehn Kilometer lange unterirdische "Angströhre" bis nach Wanne-Eickel befördert. Östlich von Ewald-Fortsetzung ist die Zeche Emscher-Lippe, die weit ins Nordfeld vorstößt und laut Zeitungsmeldungen sogar schon den Plan hegt, nördlich der Ahsener Fischteiche später einen Schacht abzuteufen. Man arbeitet hüben wie drüben noch auf der Grundlage der alten Grubenfeldgrenzen, deren Änderung für die Ruhrkohle AG sicher erst spruchreif sein könnte, wenn so viel wirtschaftlich unvernünftige Tatsachen geschaffen sind, daß an sich günstigere Lösungen verworfen werden müssen. Ewald Fortsetzung darf nicht wegen des beengten Grubenfeldes benachteiligt werden. Es ist unzumutbar, daß hier in Teufen mit ungewöhnlich hohen Hitzegraden und Beschwerden gearbeitet werden muß, während ringsumher andere Zechen die Kohle nur 600 bis 700 Meter tief gewinnen. Hier in unserem Raum ist der entscheidende Punkt, wo die Ruhrkohle AG beweisen kann, ob sie neben der vielgerühmten Harmonisierung in Löhnen und sozialen Leistungen auf allen Anlagen auch eine Harmonisierung der Arbeitsbedingungen anstrebt. Und letztlich wird der Durchschnittslohn auf jenen Anlagen, die rationeller und gewinnbringender arbeiten, auf die Dauer doch um etliche Prozent höher liegen als dort, wo man mit weniger Gewinn oder gar Verlust abschließt. Es wäre der Tod jeder gesunden Entwicklung, wenn die günstig fördernden Anlagen nicht auch einen gewissen Anreiz für ihre Belegschaft bereit hätten. Werksverwaltung und Betriebsrat von Ewald-Fortsetzung haben darum die moralische Pflicht, bei den Spitzen der Ruhrkohle AG so schnell wie möglich zu erfahren, wie es auf der heimischen Anlage eigentlich weitergehen soll. Es ist kein Zustand, dem Kumpel immer vor Augen zu halten, daß der Pütt noch dauernd in roten Zahlen steckt, wenn auf der anderen Seite die realen und vernunftgemäßen Möglichkeiten, dies auf eine bergwirtschaftlich günstige Art abzuändern, nicht ausgeschöpft werden.
Damit berichtet das Blatt vorzeitig über fieberhafte Planungen der Fachabteilungen bei Vorständen und betroffenen Zechen, die Anfang März 1970 greifbare Ausrichtungs- und Abbaupläne für die gemeinsame Ausbeute des sehr großen Reservegrubenfeldes "An der Haard" der Bergwerksgesellschaft Hibernia durch die südlichen Zechen General Blumenthal im Westen, Ewald-Fortsetzung in der Mitte und Emscher-Lippe im Osten vorlegen.
Von den alternativen Abbauplänen, die von einer Tagesfördermenge von 20000 Tonnen Kohlen ausgehen, sieht ein Modellfall vor, daß Emscher-Lippe etwa noch fünf Jahre 5.500 Tonnen und Ewald Fortsetzung etwa noch neun Jahre 4.500 Tonnen Kohlen täglich aus ihren Baufeldern fördern und dann auslaufen sollen. General Blumenthal übernimmt das Haardfeld und steigert nach Auslaufen der beiden Anlagen seine Tagesförderung von 10000 bis auf 20000 Tonnen Kohlen. Das ist für Ewald Fortsetzung in der Restlebenserwartung weniger, als die Ewald-Kohle-Planung und das Dorstewitz-Gutachten von 1969 ausweisen. Eine weitere Alternative sieht Abbau durch Ewald Fortsetzung auch im Haardfeld mit einer Fördererhöhung auf zunächst 6.500 Tonnen Kohlen täglich und nach Stillegung der Emscher-Lippe-Förderung bis auf 12000 Tonnen täglich vor. Die Förderung von General Blumenthal wird entsprechend von 10000 auf 8000 Tonnen Kohlen täglich zurückgenommen.
BILD 165 Zuschnittsplanung
Am Ende der Planungsphase einigt man sich auf eine Zuschnittsplanung, die den Planungsraum zwischen Dattelner und Achenbacher Sprung durch zunächst zwei Achsen mit rd. 1600m streichendem Abstand ausrichtet und wetter-, seilfahrts-, energie-, material- und fördertechnisch an die Schächte Ewald-Fortsetzung anbindet.
Nach Stillegung der Schachtanlage Emscher-Lippe soll deren Schacht 6 und die Untersuchungsstrecke zur Frischwetterversorgung der zweiten Achse dienen.
Die Förderung von Ewald-Fortsetzung soll bis Ende 1975 stufenweise in das Anschlußfeld verlagert werden, sofern die Feldesaufschlüsse dazu ermutigen.
Im April 1970 verkündet der Erkenschwicker Ortsgruppenvorsitzende der IGBE und gleichzeitige Betriebsratsvorsitzende Saland laut Stimberg Zeitung, mit der ausreichend vorhandenen und gut ausgebildeten Belegschaft könne die über hochwertige Kokskohle verfügende und Qualitätskohle gewinnende Zeche nach Investitionen von höchstens 50 Millionen Mark mittelfristig täglich bis zu 8000 Tonnen Kohlen fördern. Anfang Juli hofft er, in der Lebensfrage der Zeche auf den guten Einfluß des ehemaligen Ewald-Kohle Vorstandsmitglieds Dr. Müller und auf Ministerialdirektor Dr. Woratz, Bundesbeauftragter für den Steinkohlenbergbau, der von 1965 bis 1968 dem Aufsichtsrat der Ewald-Kohle AG angehört. Dr. Müller habe ja auch früher schon mit der Entscheidung für die 1100-mSohle die Zeche gerettet. Ohne größere Aufwendungen für die Schachtförderung und für Aufbereitung könnten schon in wenigen Jahren 6000 Tonnen Kohlen täglich über nur zwei bis drei Kilometer Weg aus dem Nordfeld gefördert werden. Soweit die Zeitung.
Wegen unübersichtlicher Bergschadensentwicklung im Bereich des Stadtgebietes Recklinghausen und wegen absehbarer Erschöpfung der wirtschaftlich bauwürdigen Vorräte im Feld Ewald-Fortsetzung beschließt der Vorstand im November 1970 Aufschluß des Haardfeldes von Ewald-Fortsetzung aus durch eine Querschlagsachse 1 Ost nach Norden auf den 800- und 950m-Sohlen aus dem Bereich des Förderschachtes 1. Diese Sohlenwahl spare neue Schachtanschläge, und es seien Sprengstoffkammer und Lokomotivschuppen vorhanden, wird vermerkt; Belegen der Vortriebe ab Januar 1971 sei notwendig, damit die Zechen General Blumenthal und Ewald-Fortsetzung auch nach 1975 weiterhin 14000 Tonnen Kohlen täglich fördern könnten. Gleichzeitig soll auch geophysikalisch aufgeklärt werden, um Fehlinvestitionen vorzubeugen. Damit wird Ewald-Fortsetzung wegen der nahen Lage ihrer Schächte und sicherlich nicht zuletzt auch wegen ihres in der Ewald-Kohle AG noch erfolgten Ausbaus und guter technischer Ausstattung Brückenkopf für den Feldesaufschluß "An der Haard".
BILD 166 Ernst Saland
Durch Weiterfahren der 4. Richtstrecke General Blumenthal mit fallendem Gesteinsberg nach Osten deutet sich bereits ein Förderverbund beider Anlagen an.
Anfang 1971 werden die Querschläge auftragsgemäß und "erleichtert" angesetzt. Man hofft, bis zum erwarteten Auslaufen der 1100m-Sohle Ende der siebziger Jahre rechtzeitig Ersatzkohlenvorräte zu erschließen, den Abbau fortführen und weiterleben zu können.
Von den ins Haardfeld getriebenen Querschlägen aus dem Schachtbereich 1/3 erreicht der Vortrieb auf der 800m-Sohle im April 1972 nach Durchörtern des Schlägel & Eisen - General-Blumenthal-Sattels und nach rd. 1500m Auffahrung das 2,5 bis 3,0m mächtige und bis zu 30gon einfallende Flöz Finefrau, das durch einen 550m langen sohlenverbindenden Flözberg, den die Gewerkschaft Wisoka auffährt, aufgeschlossen wird. Die Querschlagsauffahrung, die von der Gesteins- und Tiefbau GmbH belegt ist, wird während der Bergherstellung weiterbetrieben. Auf der 800m-Sohle werden bei einem lichten Querschnitt von 19 m2 Auffahrungen bis zu 150m monatlich mit 7,4 fcbm Ausbruchleistung je Mann und Schicht erzielt.
Bergwerksdirektor Dr. Hans Messerschmidt wird Anfang 1972 Vorstandssprecher der Bergbau AG Herne/ Recklinghausen und der Bergbau AG Gelsenkirchen. Dr. Wegehaupt scheidet als Vorstandsmitglied für Technik der Bergbau AG Herne / Recklinghausen aus.
Unter dem starken Absatzdruck schließen im Februar 1972 die östlichen Nachbarzechen Emscher-Lippe und im August die Zeche Brassert.
In dieser schwierigen Situation erwägen Vorstand und Zechenleitungen beider Bergwerke aus Kapazitätsanpassungs- und Rationalisierungsgründen und wegen der zu erwartenden Stillegungsprämie, die Kohlen dem Schacht General Blumenthal 11 zuzuführen. Der Schacht und die zugehörige Aufbereitung könnten die gemeinsame Förderung von 14000 Tonnen täglich nach geringem Zusatzaufwand leisten. Aufgrund der zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten und der Beurteilung der Schachtanlagen geht man bei der Förderverteilung zwischen den beiden Anlagen von der Annahme aus, daß Ewald-Fortsetzung nach Abschluß der Verlagerung in das Haardfeld Ende 1976 aus zwei Achsen 6000 Tonnen fördert und die Förderung von General Blumenthal zu diesem Zeitpunkt von 9000 auf 8000 Tonnen zurückgenommen wird.
BILD 167 Dr. Messerschmidt
Im März 1973 deutet Vorstandsmitglied Dr. Weber ein Heben der Kohlen auf General Blumenthal an, wenn die Kokerei Ewald - Fortsetzung schließe. In diesem Fall sollen die Werksleitungen beider Zechen nach Muster des Zechenverbundes Schlägel & Eisen / Westerholt ebenso wie die Abrechnungspreise getrennt bleiben.
Ewald-Fortsetzung obliege dann Ausrichtung des Feldes "An der Haard" sowie die zugehörige Abbauplanung für 5000 bis 6000 Tonnen Kohlen täglich. Die Zeche darf im Bereich der 1.Aufschlußachse in das Feld "An der Haard" den Abbau beginnen. Auch nach einer Verlegung der Schachtförderung zum Schacht 11 General Blumenthal soll Ewald-Fortsetzung den Abbau und die dazu notwendige Belegschaft des Haardfeldes führen. Die Kohlenmengen sollen beide Zechen gemeinsam aufteilen. Die Ausrichtung erfolgt "im Auftrag und für Rechnung von General Blumenthal". Für die von Ewald-Fortsetzung aus dem Feld "An der Haard" gewonnenen Kohlen ist an General Blumenthal ein Abbauzins zu zahlen.
Der Querschlag auf der 950m-Sohle, der von dem Gesteinsunternehmer Gewerkschaft Walter aufgefahren wird, erreicht im Februar 1973 ebenfalls das Flöz Finefrau. Im Gegenortbetrieb wird in Flöz Finefrau bis April der Durchschlag hergestellt. Bereits Mitte 1973 muß wegen Erschöpfung der letzten bauwürdigen und bei bis an die Grenze klimatischer Erträglichkeit abgebauten Flözvorräte Dickebank und Wasserfall im Unterwerksbau, Abteilung 5 West-Süd, unter Zeitdruck ein nur 100m langer Streb im Flöz Finefrau nach Osten im Querschlag 1 Ost ohne ausreichende streichende Aufklärung anlaufen.
Gegen Jahresende zwingt ein Grubenbrand im Streb 1 Osten, Flöz Gretchen-Anna, einen zweiten Kurzstreb in Flöz Finefrau zu beginnen.
Im August 1973 fährt der Aufklärungsquerschlag auf der 800m-Sohle nach Durchörterung des nicht erwarteten 60m verwerfenden "Stimbergblattes" rd. 3.700m nördlich der Schächte 1/3 das Kokskohlenflöz Karl in flacher Lagerung mit einer Mächtigkeit von 2,0m an. Von Flöz Karl aus wird zur wetter- und fördertechnischen Lösung der zukünftigen Abbaubetriebe in der Fettkohlenpartie ein Verbindungsberg zur 950m-Sohle angesetzt.
Die durch den Brand verursachte Aufgabe von Vorräten gibt Anlaß, die Ausrichtung der 2.Achse zu beschleunigen. Noch im September 1973 wird auf der 950m-Sohle mit der Auffahrung der 1. Richtstrecke in Verlängerung der 4. Richtstrecke General Blumenthal zur 1600m östlich der 1. Achse geplanten 2. Abteilung begonnen; gleichzeitig wird der Querschlag 2 Ost, 800m-Sohle, von den Schächten 4/5 nach Norden durch die Gesteins- und Tiefbau GmbH belegt.
BILD 168 Dr.-lng. Heiner Weber
Im Januar 1974 beschließt der Vorstand aufgrund der günstigen Aufschlüsse bis Mitte 1975 eine stufenweise Förderverlagerung in das Haardfeld und die Fördermengen Ewald-Fortsetzung und General Blumenthal am Schacht 11 in Herne-Wanne zusammenzufassen. Dieser ehemalige Förderschacht der 1967 geschlossenen Zeche Shamrock wird noch im selben Jahr mit einer 9 km langen Förderstrecke an die Zeche General Blumenthal angebunden. Durch diese Maßnahme soll dessen Fördervermögen von täglich 14000 Tonnen Kohlen besser genutzt und Ewald-Fortsetzung als kohlenfördernde Anlage ab Mitte 1975 stillgelegt werden. Ein mit dem Betriebsrat abgestimmter Sozialplan für die von der Anpassung Betroffenen ist vorausgesetzt. Werksleitung und Betriebsrat bleiben beiden Zechen erhalten.
Im April 1974 wird der in Flöz Karl angesetzte Verbindungsberg zwischen den Aufklärungsquerschlägen auf der 800- und 950m-Sohle durchschlägig. Die von General Blumenthal ab 1971 aufgefahrene Verbindung erreicht den Querschlag 1 Ost, 950m-Sohle, im Juni 1974 an den gerade begonnenen Kohlenumschlagsbauwerken; es wird die 690m tief liegende 4. Richtstrecke General Blumenthal verlängert, mit einem Gesteinsberg von 600m Länge und 15 gon Einfallen bis in 950m Teufe gebracht und dann söhlig weitergefahren. Die 2 km lange Verbindung kostet rd. 10 Millionen Mark.
Der Querschlag 1 Ost nach Norden im Bereich Finefrau wird wider Erwarten durch Abbaueinflüsse erheblich verformt, obwohl der Abbau erst 100m von der Achse entfernt beginnt. Die weitere Ausrichtung der 1. Abteilung wird hierdurch zurückgeworfen. Die im Flöz Karl begonnene Untersuchungsstrecke aus Abteilung 1 Ost zur Abteilung 2 Ost wird weiter aufgefahren. Der Querschlag 2 Ost, 800m-Sohle, erreicht die Flöze Kreftenscheer und Finefrau.
Bergwerksdirektor Dipl.-Ing. Herbert Kleinherne wird Mitte 1974 nach Ausscheiden von Bergwerksdirektor Dr. Heiner Weber, der als Vorstandssprecher zur BAG Niederrhein wechselt, Vorstandsmitglied für Technik der BAG Lippe; er war vor Gründung der Ruhrkohle AG Betriebsdirektor auf den alten Schwesterzechen König Ludwig und Ewald, Bergwerksdirektor auf Haus Aden und Vorstandsmitglied bei der Märkischen Steinkohlengewerkschaft, bevor er in den Vorstand der Ruhrkohle Zechengruppe Essen und nachfolgend Gelsenkirchen berufen wird.
BILD 169 Herbert Kleinherne
Im Herbst 1974 läuft ein erster Karl-Streb nach Osten, der jedoch, ebenso wie dort ein Streb in Flöz Wasserfall, nach 200m Verhieb an geologischen Störungen, die vom Stimberg Blatt ausgehen, scheitert. Weitere Aufklärungen im Flöz Karl nach Westen und Osten enttäuschen tektonisch stark. Der Störungsverlauf laßt vor allem erkennen, daß eine bisher streichend geplante Abbauführung durch nordwestlich streichende Absplisse des Stimberg Blattes unmöglich ist, und zukünftige Bauhöhen fallend nach Norden geführt werden müssen. Da betrieblich zuverlässige Streben erst eine Erkundung der fallenden Baulänge erfordern, zwingt das erneut, 1200m tiefe Restkohlenvorräte im Unterwerk des fernen Haupt-Süden in den Flözen Dickebank, Wasserfall und Sonnenschein zu erschließen und abzubauen.
Als Folge der Ölkrise gewinnt der Lagerstättenbereich Haard/Haltern im Zusammenhang mit einer auf langfristige Stabilisierung und Fortentwicklung des Fördervermögens der Bergbau AG Lippe gerichteten Planung große Bedeutung.
Unter Bergwerksdirektor Herbert Kleinherne wird in seinen Stäben das Konzept von Anschlußbergwerken entwickelt und in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen erläutert.
Im November 1974 kündigt Vorstandsmitglied Kleinherne weiteres Aufklären durch Strecken, Tiefbohrungen und geophysikalische Messungen im Haard / Haltern-Feld zur Erfassung von Schichtenverlauf, Tektonik, Flözdichte und Beschaffenheit an, weil davon langfristig die Entwicklung des nördlichen Ruhrreviers, besonders aber das Schicksal der mit der Zeche General Blumenthal verbundenen Zeche Ewald-Fortsetzung abhänge. Das Haard/Haltern-Feld solle auch Ersatz bieten für die ausgehenden Kohlenvorräte der Zechen Friedrich der Große, Zollverein und General Blumenthal mit 7,4 Millionen Tonnen Jahreskohlenmenge und für die Arbeitsplätze dieser Zechen.
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