Beschaffung von Arbeitsschuhen
Auszug aus einem Brief an das Wirtschaftsamt Recklinghausen vom 13.01.1946: Versorgung der Bergleute mit Mangelwaren
Infolge des Mangels an Schuhen mit Ledersohle und Material zur Reparatur zerrissenen Schuhwerks werden bald in verstärktem Maße auch an Bergleuten die in steiler Lagerung arbeiten oder zur Verrichtung ihrer Arbeit viel Fahrten (eiserne Leitern) klettern müssen oder in der Förderung bezw. im Rangierdienst beschäftigt sind, Schuhe mit Holzsohlen oder Holzschuhe ausgegeben werden müssen. Bei diesen Arbeitergruppen kommt es vor allen Dingen darauf an, daß sie die Beschaffenheit der Standfläche durch die Schuhsohle hindurch fühlen, was bei den starren Holzsohlen unmöglich ist.
Die Arbeit in der steilen Lagerung ist mit der eines Dachdeckers, wenn man noch die unvollkommene Beleuchtung und Erschwerung der Sichtdurch Staubentwicklung in Betracht zieht, teilweise zu vergleichen. Es scheint wohl einleuchtend, das Arbeiter in Schuhen mit Holzsohlen oder in Holzschuhen für die oben angeführten Arbeitergruppen eine Vergrößerung der Unfallgefahr bedeutet.
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